CDU Ruhr

L104: Radweg BOT-Kirchhellen - Schermbeck

Ausbau des Kirchhellener Abschnitts auf der Prioritätenliste herabgestuft

Der Bau eines Radwegs entlang der Landesstraße 104 von Bottrop Kirchhellen nach Schermbeck ist ein nachvollziehbares Anliegen der dort lebenden Bürger“, überzeugte sich Heinz-Peter Kamps, Mitglied des Weselaner Kreistags und Verbands­versammlung des Regionalverbands Ruhrs. 
Ein Gespräch mit Kommunalpolitikern aus Schermbeck und Kirchhellen hatte ihn am Freitagmorgen an die ehemalige Grenze zwischen Rheinland und Westfalen geführt, die heute noch Verwaltungshandeln beeinflusst.
„Die Projekte in Kirchhellen und Schermbeck müssen beide zusammenbetrachtet werden. Bereits der Regionalrat Düsseldorf und der Regionalrat Münster waren sich dessen bewusst“, erklärt Heinz-Peter Kamps. In der kommenden Sitzung des Verkehrsausschusses des RVR im Mai will er noch einmal darauf hinweisen und einige Fragen stellen, die im Rahmen des Gesprächs vorort aufkamen. „Ich kann die Besorgnis nachvollziehen, die besteht, weil der Ausbau des Kirchhellener Abschnitts auf der Prioritätenliste von Position auf 1 auf 7 herab­gestuft wurde. Das ist erklärungsbedürftig.“ Dennoch hegt die CDU die Hoffnung, dass es zu einer Realisierung in den kommenden beiden Folgejahren kommt. Nährere Informationen hierzu soll es in drei Wochen geben.
 
Zu dem auf Anregung des Bottroper Ratsmitglieds Ferdinand Butenweg erfolgten Gesprächs waren neben Heinz-Peter Kamps auch der Schermbecker Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter und die Kirchhellener Bezirksbürger­meisterin Margot Hülskämper erschienen. Die Kommunalpolitiker wiesen auf die Bedeutung der fehlenden Radweg für Schüler und Freizeitverkehrs hin und hatten zudem Einspar­vorschläge zu den Projekten, die nach bisheriger Planung ein Volumen von zusammen 900.000 € ausmachen.
 
Zwischen Schermbeck und Kirchhellen verliefen bisher zwei Grenzen. Zum einen treffen hier die aus den preußischen Provinzen hervorgegangenen Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen aufeinander, zum anderen bis zum Herbst die Grenzen der Regionalräte und Regierungsbezirke Düsseldorf und Münster. Angelegenheiten von Landesstraßen wie der L104 (Gahlener Straße) wurde für Bottrop-Kirchhellen in Münster, für Schermbeck in Düssel­dorf beraten. Seit 20. Oktober 2009 ist der Regionalverband Ruhr mit Sitz in Essen wir für den Kreis Wesel und die Stadt Bottrop zuständig. Noch sind die zusammenhängenden Projekte in Kirchhellen und Schermbeck jedoch separat, geteilt nach den alten Verwaltungs­grenzen, gelistet.
 
Die Verbandsversammlung des RVR – das so genannte Ruhrparlament – in Essen ist der Regionalrat für die Metropole Ruhr. Hier werden wichtige regionale Entscheidungen getroffen oder vor der Entscheidungsfindung auf Landesebene vorberaten, so zum Beispiel die Verwendung der im Landeshaushalt bereitgestellten Mittel für den Landesstraßenbau.