Situation der Freizeitgesellschaften bleibt prekär
"Mit schnellen Erfolgen rechne ich nicht", erklärt Werner Wöll (CDU), Vorsitzender der CDU-Fraktion Gelsenkirchen und Mitglied im Ruhrparlament.
Dessen Wirtschaftsausschuss befasste sich am Dienstag in Essen mit der prekären Situation der Freizeitgesellschaften, den rückläufigen Besucherzahlen und schrumpfenden Einnahmen. Hierzu Werner Wöll, der selber Mitglied im Aufsichtsrat der Freizeitgesellschaft Kemnade ist: "Selbst oberflächlich positive Nachrichten, wie einer Steigerung der Besucherzahlen im Freizeitbad Heveney am Kemnader See, sind bei näherer Betrachtung nicht ohne Probleme. Rund 13.500 zusätzliche Besucher in 2013 - einem Plus von 3,7 % - stehen Einnahmeverluste von rund 429.000 Euro gegenüber. Das ist ein Minus von 13,4 %. Der Besucherzuwachs ist durch eine neue Tarifstruktur bedingt, die aber auch erhebliche Mindereinnahmen bringt."
Übernahme des Revierparks und Bads in Wischlingen durch Stadt Dortmund
Intensiv beobachten wir im Wirtschaftsausschuss die angelaufene Rekommunalisierung der Einrichtungen. So hat der Rat der Stadt Dortmund beschlossen, eine vollständige Übernahme des Revierparks in Wischlingen samt Bad zu prüfen. Es bestehe die Chance die Einrichtung, dessen Park die Stadt Dortmund bereits pflegt, im Verbund mit weiteren städtischen Einrichtungen günstig zu betreiben. "Ich bin gespannt, wohin dieser Ansatz der Übernahme einer Einrichtung durch die örtliche Kommune führt. Das kann eine Signalwirkung für weitere Einrichtungen haben, zum Bespiel den von RVR, Essen und Gelsenkirchen gemeinsam betriebenen Revierpark Nienhausen."
Der RVR betreibt im Verbund mit den örtlichen Kommunen in der Metropole mehrere Freizeitgesellschaften und Revierparks, zum Beispiel die Revierparks Mattlerbusch (Duisburg), Gysenberg (Herne) und Vonderort (Bottrop). Seit vielen Jahren leiden die Gesellschaften unter sinkenden Besucherzahlen, fehlenden Geldern für Erhaltung und Investitionen in Neuanlagen sowie geändertem Freizeitverhalten der Bevölkerung.