Einfache Sprache für den Regionalverband Ruhr
"Für das Jahr 2016 hat die Verwaltung des Regionalverbands Ruhr die neue Zielvorgabe erhalten, sich um einen barrierefreien Internetauftritt zu bemühen und auch einfache Sprache hierfür zu verwenden. Konkret kam das Thema auch im Kulturausschuss für die Metropole Ruhr auf. Dieser befasste sich mit Förderrichtlinien für ein neues Programm Regionaler Kulturförderung. Hier wurden seitens der Politik die Forderung erhoben, Richtlinien und Formulare zum neuen Programm in einfacher Sprache vorzulegen", erläutert Kreistagsmitglied Sabine Mayweg zur Sitzung des Ruhrparlaments am letzten Freitag. Die Wetteranerin vertritt dort den Ennepe-Ruhr-Kreis.
Einfache Sprache und Leichte Sprache stellen zwei Konzepte dar, die es Personen mit sprachlichen Beeinträchtigungen, Gehörlosen, sehbehinderten oder älteren Menschen und solchen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, erleichtern sollen, mit Texten umzugehen. Wie Barrierefreiheit gehört dies zu einer inklusiven Gesellschaft. Die Stadt Wetter (Ruhr), aus der Sabine Mayweg kommt, ist regional Vorreiterin bei der Verwendung einfacher Sprache. Das liegt nahe, da dort zahlreiche Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen ihren Sitz haben.
Sabine Mayweg nutzte die Debatte für Fragen u. a. zur Zuständigkeit in der Verwaltung für die Umsetzung der Verwendung einfacher Sprache.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist die einzige politische Klammer der Metropole Ruhr. Als Regionalrat für das Ruhrgebiet wirkt das Ruhrparlament an der Aufstellung regionaler Förderprogramme des Landes mit, zum Beispiel der regionalen Kulturförderung. Als Gebietskörperschaft kann der RVR eigene Programme aufstellen, was nun erstmalig mit einem anders ausgerichteten, ergänzenden Kulturförderprogramm erfolgt. Für 2016 sind hier zunächst 70.000 € vorgesehen. Förderrichtlinien wurde jetzt durch das Ruhrparlament beschlossen.