Standortwerbe-Kampagne für die Metropole Ruhr
Deutlich wird das z.B. bei den jetzt von NRW-Invest veröffentlichten Zahlen über die Auslandsinvestitionen in NRW. Während Düsseldorf von den 330 Projekten allein 135 und Köln/Bonn 55 für sich akquirieren konnten, erscheint die Metropole Ruhr, die ca. 30 % von NRW abdeckt, mit ihren 53 Städten lediglich mit 47 Projekten = 14 %. In der Wahrnehmung im Ausland hat die Region offensichtlichen Nachholbedarf.
Das Ruhrgebiet muss sich sehr viel stärker als attraktiver Investitionsstandort bundesweit und international präsentieren, fordert Mitschke, der auch Vorsitzender des RVR-Wirtschaftsausschusses ist. Auf Initiative der CDU-Fraktion hat die schwarz/rot/Grüne Koalition im RVR Regionaldirektorin Geiß-Netthöfel mit der Vorbereitung einer Standortwerbekampagne beauftragt. Vorrangige Zielgruppe sind Entscheider in der Wirtschaft. Noch in diesem Jahr soll ein Konzept entwickelt und Partnern gesucht werden.
Über Kosten und Finanzierung könnte bis zum Jahresende beraten werden. Die kommunalen Wirtschaftsförderer haben sich unisono schon jetzt hinter eine solche Kampagne gestellt. Sie wissen, dass das Imageproblem alle Städte betrifft und keiner allein dagegen angehen kann. Erst Recht gilt das für die internationale Wahrnehmung.
In den 1980er und 1990er Jahren hatte der Vorgängerverband des RVR eine immer noch nachwirkende Kampagne mit dem Slogan "Das Ruhrgebiet. Ein starkes Stück Deutschland" vorgelegt. Mitschke: "Keine reinige Imagekampagne brauchen wir heute, sondern eine Kampagne mit einer gezielten Botschaften. Den Standort Ruhr für Gewerbe und Industrie müssen wir international bewerben. 260.000 Studenten an den Ruhr-Hochschulen sind auch Potential für Fachkräfte, die überall gesucht werden".